„Es gibt keine Alternative zur Freiheit.“

- Jörg Haider

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- Daniela Fürstauer-Schmölzer

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- Sabrina Staudacher

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Vorwort von Claudia Haider

- Ehefrau von Jörg Haider

Im Wahlkampf 2008 stand die politische Situation für meinen Mann – wie man so schön sagt – „Spitz auf Knopf“. Es entschied sich, ob das neu gegründete BZÖ bei den Wählern den nötigen Rückhalt finden würde. Die Wochen vor der Wahl waren durchgetaktet, ein Termin folgte dem nächsten. Die Stunden, die Tage wurden ausgeweitet, um möglichst viele Wähler anzusprechen. An so einem Tag lief mein Mann gefolgt von einem Sekretär die Stiege in der Landesregierung hinunter in Richtung Auto, das zum nächsten Wahleinsatz fuhr. Eine ältere Dame hielt Jörg auf (damals konnten die Bürger noch ohne Anmeldung in die Landesregierung) und bat: „Herr Landeshauptmann, bitte kommen Sie mit mir ins Krankenhaus. Meinem Mann geht es so schlecht und sein großer Wunsch ist es, Ihnen nochmals die Hand zu schütteln.“

Und was tat Jörg? Über die Schulter rief er seinem Sekretär zu: „Ich bin in einer Stunde wieder da, verschiebts alle Termine nach hinten“, und verschwand mit der Dame. Nach einer Stunde kam er zurück – niemand wusste, wo er gewesen war – und arbeitete weiter seine Termine ab. Im Laufe des Nachmittages schloss der Besuchte für immer die Augen. Ich erfuhr von dieser Geschichte nach dem Tod meines Mannes. Für ihn war dies eine Selbstverständlichkeit gewesen, die keiner weiteren Worte bedurfte. So war er, der Jörg. Ein Mensch.

PS: Danke und „Chapeau!“ an Daniela und Sabrina, die mit viel Akribie in ihrer Recherche das politische Leben meines Mannes in seiner Ganzheit erfasst und dargestellt haben!

Vorwort von Herbert Kickl

- FPÖ-Bundesparteiobmann und Klubobmann

So wie ein Stein, der ins Wasser geworfen wird und Wellen schlägt, formte Jörg Haider die Politik und brachte dabei Dinge in Gang, die so weite Kreise zogen, dass sie uns bis heute beschäftigen. Bereits im Jahr 1992 sprach Jörg Haider mit dem Volksbegehren „Österreich zuerst“ als Erster und Einziger offen an, was viele im Verborgenen bereits beunruhigte, aber vom politischen Mainstream ignoriert und von den linken Systemmedien tabuisiert wurde: die enormen Herausforderungen und großen Probleme, die illegale Zuwanderung und Massenmigration mit sich bringen, und die daraus resultierenden negativen Folgen für die Bevölkerung, ihre Heimat und die Gesellschaft. Hätte man damals auf ihn gehört, wäre uns vieles davon erspart geblieben, was uns heute, mehr als 30 Jahre später, massiv belastet und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gestoppt und gelöst werden muss: massive Flüchtlingswellen, die zunehmende Islamisierung und Überfremdung Österreichs, Terror durch radikal-islamistische Gruppen oder Bandenkriege zwischen Flüchtlingsclans aus unterschiedlichen Herkunftsländern.

Jörg Haider war ein Visionär, der wie viele andere Visionäre zu Lebzeiten oft nicht verstanden wurde, weil er seiner Zeit weit voraus war.

Jörg Haider war auch derjenige, der den rot-schwarzen Proporz aufbrach und gegen die Aufteilung des Landes zwischen SPÖ und ÖVP kämpfte, wo nicht Leistung zählte, sondern Parteibuchwirtschaft dominierte. Dieser Kampf muss heute in neuer, anderer Form weitergeführt werden, um uns alle vor einer Kanzlerschaft von Schwarz und Rot mit den Grünen oder NEOS als billigen Steigbügelhaltern zu bewahren.

Gleichzeitig war Haider ein echter Österreicher, der ein feines Gespür dafür hatte, was die Menschen beschäftigt und bewegt, wo sie der Schuh drückt, was Angst und Sorge bereitet und was sie sich von der Politik erwarten. Haider setzte sich stets für soziale Gerechtigkeit ein, weil ihm bewusst war, dass es den Menschen nicht nur um wirtschaftliche, sondern auch um gesellschaftliche Sicherheit und Fairness geht.

Nicht umsonst ist der Ausspruch, Jörg Haider habe als Landeshauptmann mindestens jedem Kärntner einmal die Hand geschüttelt, längst zu einem geflügelten Wort geworden.

Er verstand es wie kein anderer, diesen direkten Kontakt mit der Bevölkerung in konkrete, sozial geleitete Politik umzusetzen. Jörg Haider war kein „Landesfürst“ wie seine sozialistischen Vorgänger in diesem Amt, Haider war ein „Volkslandeshauptmann“. In dieser Rolle dient er der freiheitlichen Bewegung von heute als Vorbild dafür, dass die Politik wieder für das Volk gemacht wird. Haider zeigte, dass wahre politische Führung darin besteht, den Willen und die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.

Vorwort von Erwin Angerer

- Landesparteiobmann FPÖ

Wie für viele andere war Jörg Haider auch für mich ein wesentlicher Grund, sich aktiv bei der Freiheitlichen Partei zu engagieren. Er war derjenige, der den in Österreich etablierten sogenannten Proporz, ein System der politischen Vereinnahmung der öffentlichen Verwaltung oder von staatsnahen Unternehmen durch SPÖ und ÖVP, angegriffen und aufgebrochen hat. Denn zu jener Zeit war nicht die Qualifikation dafür maßgebend, ob man einen Job in diesen Bereichen bekommen hat, sondern ausschließlich das „richtige Parteibuch“ zählte.

Seine Art Politik zu machen, einer Partei vorzustehen und konsequent einen Weg zum Wohle der Bürger – egal welcher politischen Einstellung – und eines Landes zu verfolgen, haben mich bewogen, ihn dabei zu unterstützen. Dass ich mich ab Beginn der 1990er-Jahre für Politik zu engagieren begonnen habe, ist den Visionen und der Überzeugungskraft Jörg Haiders zu verdanken. Nun bin ich seit mittlerweile mehr als 20 Jahren Bürgermeister in meiner Heimatgemeinde Mühldorf und kann sagen, dass viele meiner Entscheidungen und Handlungen noch immer auf einigen Grundsätzen, denen sich Jörg Haider verpflichtet sah, beruhen.  

Dazu gehört, lernfähig zu sein, Verantwortung zu übernehmen und sich Zukunftsfragen zu stellen.

Jörg Haider war unumstritten ein Visionär und bei vielen Themen seiner Zeit voraus. Mit seinem Einsatz für unser Land und die Menschen, seinen neuen, aber auch teilweise heftig umstrittenen Ideen, wie dem Müttergeld, dem Teuerungsausgleich, der Einführung des Kinderschecks oder der ersten Vision eines Gratiskindergartens, sowie seinen Anstößen einer zukunftsweisenden Bildungs- und Wirtschaftsentwicklung, wie der „Lehre mit Matura“ und dem Aufbau der Fachhochschulen, oder Projekten für Kärnten, wie dem Lakeside & Technologie Park Klagenfurt, dem Technologiepark Villach, Forschungszentren wie dem CTR oder der Koralmbahn, internationalen Betriebsansiedlungen wie Infineon oder Mahle, hat er Spuren hinterlassen, die in Kärnten noch lange nachwirken werden und die man noch lange sehen wird.

Fast bei jeder Begegnung mit Bürgern werde ich auf unseren ehemaligen Landeshauptmann Jörg Haider angesprochen.

Er war eine beeindruckende Persönlichkeit, die es wie kein anderer verstanden hat, Menschen zu bewegen, sie abzuholen, wo sie Probleme hatten, und eine Lösung dafür zu finden. Ich glaube, es gibt kaum jemanden in Kärnten, der Jörg Haider einmal begegnet ist und sich nicht daran erinnert, denn er hat Eindruck hinterlassen.

Er war mit Sicherheit eine Ausnahmeerscheinung, aber natürlich – wie wir alle – auch nicht fehlerfrei. Trotzdem sprechen seine Erfolge, die er in Kärnten und Österreich verbuchen konnte, für sich. Er ist immer eine bodenständige Person geblieben und hatte trotz aller Höhen und Tiefen seiner politischen Karriere stets ein offenes Ohr für die Menschen im Land und hat sich wirklich für sie eingesetzt. Das hat ihn ausgezeichnet, und das haben die Menschen gespürt, weshalb ihn auch heute viele noch so positiv in Erinnerung haben.

Tatsache ist: Unser Land könnte ihn auch heute sehr gut gebrauchen. Er fehlt.

Bild- & Dokumentarchiv

Hier finden Sie alle ergänzenden Bilder und Dokumente, geordnet nach den entsprechenden Kapiteln im Buch.